Flowing Electricity.


Autor & Fotografie: Maximilián Balázs


Eigentlich gibt es auf Fahrpräsentationen neuer Autos Routen, die vorgegeben sind. Eigentlich. Doch eine Prise Abenteuerlust, ein traumhafter Sonnenuntergang und vier vollelektrisch angetriebene Räder führen mich auf einen verlassenen Strand am Rande der Toskana.

 
Das Licht könnte nicht besser sein und auch keine Spaziergänger oder Segelboote bringen Unruhe in das Bild. Zeit, die Leica zu zücken und sich auf die richtigen Winkel und Kompositionen zu konzentrieren. Schon beim ersten Blick durch den Messsucher schießt mir die bekannte Eingangsszene von Stanley Kubrick’s »2001: A Space Odyssey« durch den Kopf. Die mit dem hochglänzenden schwarzen Monolith in der Einöde. Mit seiner klaren und präzisen Form wirkt er hochmodern, um nicht zu sagen zukunftsweisend. Doch während Kubrick’s Monolith die fiktionale Interpretation eines außerirdischen Wesens darstellt, ist das von Menschenhand erschaffene Enyaq Coupé RS iV real. Schnell noch das Licht einschalten und das so genannte »Crystal Face« des Škoda strahlt lebendig, macht das E-Auto noch fotogener.

 


Ein paar Auslösungen später geht es etwas näher ans Wasser. Allrad sei Dank ist das Rangieren auf dem Sand kein Problem. Das weiche Licht zeichnet sich in den einzelnen Formen des Enyaq ab und unterstreicht sie sanft. Durch das riesige Panoramadach lässt sich bereits der Mond erkennen, der sich am dämmernden Himmel abzeichnet. Dazu Meeresrauschen, ansonsten Stille. Hunger, Kälte, Wind – spielt gerade alles keine Rolle. Ich bin voll im Flow.

 


Erst als ich das Gefühl habe, alle Motive im Kasten zu haben, fällt mir wieder auf, dass die inzwischen recht intensive Brise mich ganz schön frösteln lässt. Ich setze mich wieder hinter das Steuer und genieße noch kurz den Moment. Die Sonne verschwindet an der Linie zwischen Himmel und Meer. Und auch die Reifenspuren auf dem Sand werden bald weggewischt sein. Was bleibt, sind die Motive auf meiner Kamera. 




 

Zurück zur Startseite.